Samstag, April 20, 2024
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Goldene Lilie geht an die Freizeit-Vereinigung

Am 28. Oktober durfte Walter Stalder, Präsident der Freizeit-Vereinigung, die Goldene Lilie im Restaurant
Mühleacker in Empfang nehmen.

 

Dem Stadtrat sei es nicht schwer gefallen, die diesjährige Empfängerin des Anerkennungspreises «Goldene Lilie der Stadt Schlieren» zu finden, sagte Stadtpräsident Toni Brühlmann-Jecklin in seiner Ansprache. Die Freizeit-Vereinigung verdiene die diesjährige Auszeichnung für das reiche und vielfältige Freizeitangebot, das die ehrenamtlich tätigen Mitglieder während Jahrzehnten mit grossem Engagement gestalten.

 

Die Vereinigung besteht seit 1974 und zählt rund 630 Mitglieder. Das breite und attraktive Angebot reicht von Klöppeln über Vorträge, Betriebsbesichtigungen, Tanz- und Fitnesskursen bis zu Sprachkursen in diversen Stufen. Seit der Gründung der Vereinigung haben über 28‘000 Teilnehmende mehr als 4‘000 Kurse besucht. 350 Kursleiterinnen und Kursleiter gaben in den vergangenen 42 Jahren ihr Wissen weiter, während sich 30 Vorstandsmitglieder um das Vereinsleben kümmerten. Toni Brühlmann-Jecklin freute sich, mit dem Preis die Zukunftspläne des Vereins unterstützen zu können. Denn mit ihrem Angebot biete die Freizeit-Vereinigung den Schlieremerinnen und Schlieremern eine wichtige Plattform, um sich zu vernetzen, Freundschaften zu schliessen und sich hier zu Hause zu fühlen. Sie leiste damit wertvolle Integrationsarbeit.

 

Dr. Gabriela Muri Koller, Privatdozentin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, beleuchtete in ihrer Laudatio das heutige Freizeitverhalten unserer Gesellschaft. In der Stadt Zürich hätten in den letzten Jahren Veranstaltungen stark zugenommen – ein Trend, der in der Freizeitforschung «Eventisierung» genannt wird. Freizeit werde heute mit Konsum verbunden und bewirtschaftet. So werden Stadtkerne zu Orten des Konsums, der Kultur und Unterhaltung. Damit verbunden seien Umwertungsprozesse, von denen auch Schlieren betroffen sei. Die Referentin bedauerte, dass neue Mobilitäts- und Freizeitmuster dazu führen, dass viele Einwohnerinnen und Einwohner ihre Zeit nicht mehr in Schlieren verbringen und die Mitgliederzahlen der Vereine

 

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sinken. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Bundes untersucht Dr. Gabriela Muri Koller die soziokulturellen Angebote verschiedener Agglomerationsgemeinden im Wandel, darunter auch Schlieren. Basierend auf den ersten Erkenntnissen empfiehlt sie der Freizeit-Vereinigung, die Kommunikation zu intensivieren, Netzwerke zu bilden, die Zielgruppenorientierung zu verbessern und flexibel auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen.

 

Walter Stalder war sichtlich gerührt, als er die «Goldene Lilie», ein Werk des Schlieremer Kunstschmieds Lukas Weidmann, entgegennehmen durfte. In seiner Dankesrede verwies er auf die zahlreichen «guten Geister», die im Verein seit vielen Jahren mitwirken, und dankte sowohl den aktiven als auch ehemaligen Vorstandsmitgliedern für die tatkräftige Unterstützung. Auf den Mitgliederschwund hinweisend, deutete er an, wie der Verein seine Modernisierung anpacken will: Die Kommunikation mit den Mitgliedern soll vermehrt per E-Mail abgewickelt werden, das Kursprogramm werde verdoppelt und die Werbung ausgebaut. Kurz: die Freizeit-Vereinigung solle der modernste Verein Schlierens werden.

Mit dem Anerkennungspreis «Goldene Lilie der Stadt Schlieren» wird eine Person oder eine Gruppe ausgezeichnet, die in Schlieren lebt oder mit der Stadt Schlieren verbunden ist sowie ausserordentliche Leistungen in den Bereichen Gesellschaft, Kultur, Sport und Wirtschaft erbracht hat. Die Preisträger erhalten eine künstlerisch gestaltete Lilie sowie ein Preisgeld von 5‘000 Franken. Die bisherigen Preisträger sind Werner von Aesch (2004), Peter Kner (2007), die Arbeitsgruppe Ortsgeschichte (2010) und Erica Brühlmann-Jecklin (2013).

 

 

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