Es ist mir eine Freude in der ersten Ausgabe des schlieremers meine Gedanken zur Stadt Schlieren kurz aufzuzeigen.
Vorweg Schlieren ist und bleibt für mich eine attraktive, innovative, aber auch in einzelnen Fragen eher traditionelle, ja sogar «bünzlige» Stadt.
Wir haben uns vom grauen Entlein zum weissen Schwan gewandelt und vieles bewegt, ja sogar fast Unmögliches erreicht. Dies in einer optimalen Kombination von Politik und Privatwirtschaft, welche den Impuls für städtische Atmosphäre gegeben und teilweise auch ausgeführt hat. Doch leider ist auf dem Weg zur gewünschten Urbanität plötzlich eine noble Zurückhaltung eingekehrt, als ob man Angst vor der nötigen Veränderung hat. Moderne Bauten, neue Quartiere entstehen und bestehende Quartiere werden erneuert und attraktive Firmen werden angesiedelt. Doch im Herzen von Schlieren ist Stillstand, hier wo geschäftiges Treiben sein sollte.
Für die dringend nötige Gestaltung des Zentrums von Schlieren – nicht nur den Platz mit der möglichen Limmattalbahn Haltestelle – fehlt der Mut, ja eventuell sogar der nötige Übermut zu Veränderung.
Vor Jahren hatte Schlieren auf privater Initiative eine «Schlieremer Zeitung», welche bei der Bevölkerung auf positives Echo stiess. Ein Vorschlag für ein schlierenbezogenes Informationsmedium wurde politisch verworfen, obwohl Schlieren zur Zeit die einzige Kommune im Limmattal ist ohne eigenes Printmedium. Endlich hat erneut die private Wirtschaft die Wichtigkeit dieser Information gesehen und in mutiger Eigeninitiative den schlieremer realisiert. Warum nicht wieder ein Schulterschluss zwischen Politik und Privatwirtschaft zu gunsten einer offenen Kommunikation in und über Schlieren? Keine noble Zurückhaltung, sondern wieder viel Mut etwas anzupacken.
Ich hoffe, dass in Zukunft Schlieren weiterhin dynamisch bleibt, aber auch vor dem letzten Schritt und seiner Konsequenz keine Hemmungen hat. Nur wer NICHTS macht, macht keine Fehler…
In diesem Sinn freue ich mich endlich auf neue Ausgaben des schlieremers mit vielen News, Meinungen und attraktiven schlierenbezogenen Beiträgen – auch aus dem Stadthaus!
Philipp Locher
Schlieremer und Drogist
aus Leidenschaft