Text und Bild: zVg. – Der Journalist Martin Gollmer hat ein Buch geschrieben mit dem Titel «Plädoyer für die EU. Warum es sie braucht und die Schweiz ihr beitreten sollte». Das Werk zeichnet ein differenziertes Bild der Europäischen Union (EU) und will die eingeschlafene Diskussion über einen EU-Beitritt der Schweiz wiederbeleben. Gollmer ist ehemaliger EU-Korrespondent des «Tages-Anzeigers» in Brüssel und war mehrere Jahre lang redaktioneller Mitarbeiter des Stadtmagazins «Schlieremer». Er präsentiert sein Buch am kommenden 7. Dezember in der Bibliothek Schlieren.
Ein Plädoyer für die Europäische Union und für einen EU-Beitritt der Schweiz ist ein Plädoyer zur Unzeit. Denn die Europäische Union steht bei vielen Europäerinnen und Europäern sowie bei sehr vielen Schweizerinnen und Schweizern nicht gerade hoch im Kurs, wie Umfragen zeigen. Das hängt auch damit zusammen, dass über Misserfolge und Schwächen der Europäischen Union viel geschrieben und gesprochen wird, über deren Erfolge und Stärken dagegen nur wenig. Und ein EU-Beitritt der Schweiz ist zurzeit in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft der Eidgenossenschaft kaum ein Thema. Die allermeisten reden nur vom bilateralen Weg, den die Schweiz im Verhältnis mit der Europäischen Union eingeschlagen hat und den sie weiterverfolgen will.
Gollmer zeigt in seinem Buch die Folgen eines EU-Beitritts für die Schweiz auf. Schweizerische Identitätsmerkmale wie Neutralität, direkte Demokratie und Föderalismus könnten beibehalten werden. Dennoch wäre ein Beitritt mit gewichtigen Änderungen verbunden, etwa bei den politischen Institutionen, beim Steuersystem, bei der Landwirtschaft und möglicherweise auch bei der Währung.
Buchpräsentation:
Bibliothek Schlieren, Bahnhofstrasse 4
Mittwoch, 7. Dezember, 20.00 Uhr (Türöffnung 19.30 Uhr)
Anschliessend an die Präsentation kann mit Martin Gollmer diskutiert werden. Zum Abschluss gibt es einen Apéro und einen Büchertisch.