Ein schwerer Schicksalsschlag liess die Gutsbesitzerin Ljubov Andreevna nach einem neuen Leben suchen, sie zog nach Paris, um zu vergessen und neu anzufangen. Sie kehrt zurück auf das Gut mit dem Kirschgarten, dem Ort ihrer Kindheit und ihrer unerfüllten Sehnsucht. Doch die Zeiten sind andere geworden. Sie ist nun hoch verschuldet. Die einzige Lösung, um eine Zwangsversteigerung zu verhindern, sei die Verpachtung des Grundstücks für den Bau von Sommerhäusern und das bedeutet: Abholzung.
Tschechows Stück ist somit viel mehr als ein Spiegel der russischen Gesellschaft seiner Zeit, es stellt die essenzielle Frage danach, was geschieht, wenn sicher Geglaubtes wegbricht und ökonomische Interessen über allem stehen.