Mittwoch, Mai 8, 2024
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Freies Theater auf der Pischte 52

Im Rahmen eines dreijährigen Projekts will die Stadt Schlieren die Nutzungsbedürfnisse der Bevölkerung auf dem stillgelegten Teil der Badenerstrasse im Zentrum erforschen. Die Erkenntnisse daraus sollen in die Neugestaltung des Areals und die zukünftige Umgestaltung der schon bestehenden Parkflächen einfliessen. Der öffentliche Raum wird so zur provisorischen Bühne, bespielt durch die Bevölkerung.

Was soll aus dem stillgelegten Teil der Badenerstrasse im Zentrum werden? Naheliegend ist die Integration der Fläche in den angrenzenden Stadtpark. Doch der Stadtrat möchte nicht einfach nur eine Parkplanung in Auftrag geben. Die Bevölkerung soll im Rahmen eines dreijährigen Projekts ihre Nutzungsbedürfnisse zum Ausdruck bringen können. Anschliessend werden die auf dem Areal durchgeführten Aktivitäten und Projekte ausgewertet. Die Abteilung Bau und Planung wird auf der Basis dieser Analyse einen Wettbewerb für die Neugestaltung und Erweiterung des Stadtparks ausschreiben. Erfolgreiche Anlässe und Projekte sollen nach Möglichkeit weitergeführt werden können. Ziel des Stadtrats ist es, im Zentrum eine hohe Aufenthaltsqualität zu erreichen, welche Identität stiftet, Begegnungen fördert und eine vergrösserte Grüne Mitte im Zentrum für die Zukunft sichert.

Bühne von 8500 m2 Fläche
Die rund 8500 m2 grosse Asphaltfläche wird ab sofort als provisorische Bühne der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Gross und Klein sind eingeladen, sich den Raum anzueignen und das «freie Theater» zu spielen. Möglichkeiten gibt es viele: Hüpfspiele für die Kleinen können auf den Asphalt gemalt werden, selbstgebaute Hindernisse bilden einen Geschicklichkeitsparcours für Velofahrende, Ballspiele, Plauderecken, Urban farming – solange die Weisungen von Bund und Kanton betreffend Corona-Virus eingehalten werden, können Projekte dieser Art schnell und unkompliziert von Einzelpersonen, Familien oder anderen kleinen Gruppen realisiert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt werden auch grössere Veranstaltungen möglich sein. Die Planung dazu kann bereits jetzt in Angriff genommen werden.

Wer Strom, Wasser, andere Infrastrukturen, Informationen oder eine Bewilligung benötigt, kann sich an den «Kümmerer» Daniel Dormann (daniel.dormann@schlieren.ch) wenden. Er ist Leiter des Bereichs Tiefbau der Stadt Schlieren und Koordinator und Ansprechpartner für Projekte auf der Pischte 52. Seine Aufgabe ist es, der Bevölkerung zu helfen, Ideen zu verwirklichen und einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Der Stadtrat hat für die dreijährige Phase einen Projektkredit in der Höhe von 270 000 Franken bewilligt, damit provisorische Infrastrukturanlagen eingerichtet und kleinere Einrichtungen wie zum Beispiel Pflanzgefässe für das Urban Farming angeschafft werden können.

Eine Bühne braucht einen Namen. Der Blick auf das gradlinig verlaufende, breite Asphaltband erinnert an eine Piste – der Name «Pischte» lag also nahe. Mit der Ziffer 52 wird die «Pischte» mit Schlierens Postleitzahl verknüpft. So entstand der Name «Pischte 52».

Start in kleinen Schritten
Stadtrat Stefano Kunz, Ressortvorsteher Bau und Planung, hätte sich einen fulminanten Start des Projekts mit einem öffentlichen Workshop und einem kleinen Fest gewünscht. Doch das Corona-Virus machte dem Projektteam einen Strich durch die Rechnung. Um keine Zeit zu verlieren, wurde deshalb entschieden, das Projekt in kleinen Schritten zu starten. «Wichtig ist, dass die Bevölkerung weiss, was wir vorhaben und was hier möglich ist» sagt Stefano Kunz zum Vorgehen. «Wir sind uns bewusst, dass ein Projekt dieser Art unterstützt und begleitet werden muss. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hoffen wir, dass durch Eigeninitiative die eine oder andere Aktion in nächster Zeit stattfindet».

Detaillierte Informationen zum Projekt sind auf
www.pischte52.ch zu finden.

Die Rahmenbedingungen
Es sollen unterschiedliche Vorgehensweisen und eine grosse Vielfalt von durchaus auch aussergewöhnlichen Nutzungen getestet werden, die einen lebendigen, kreativen Ort mit einzigartiger Aus-
strahlung erzeugen. Gesucht sind Freizeitnutzungen und Aussenraumaktivitäten.

  • Auch kommerzielle Angebote, die zur öffentlich zugänglichen Belebung beitragen, sind willkommen.
  • Das Ortsmuseum und das Familienzentrum (Badenerstrasse 15 und 17) können ebenfalls genutzt werden.
  • Die Projekte sollten mit wenig Aufwand für die Stadt realisierbar sein. Die Stadt unterstützt private Initiativen hinsichtlich der Bereitstellung der Infrastruktur (Wasser, Strom und kleine Einrichtungen) sowie der Abfallentsorgung. Gleichzeitig wird das Bewilligungsprozedere bewusst einfach gehalten und durch den Kümmerer koordiniert.
  • Die Aktivitäten müssen kompatibel sein mit den grösseren Veranstaltungen auf dem Kulturplatz und der Sommerbeiz und auf die angrenzenden Liegenschaften Rücksicht nehmen.

 

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