Filomena Mancuso steckt viel Hingabe und Herzblut in ihren
Job als Pflegehelferin im Schlieremer Tertianum Am Rietpark. Wer viel gibt, bekommt auch viel zurück, findet sie.
Es ist noch früh am Morgen, aber Filomena Mancuso ist bereits hellwach. Sie hat Frühdienst und bespricht mit ihrem Team auf der Pflegestation den Tagesablauf. Als erstes hilft sie einem Gast bei der Morgentoilette. Sein grosses Einzelzimmer mit Bad bietet nicht nur modernen Wohnkomfort, sondern ist auch liebevoll mit persönlichen Erinnerungsstücken eingerichtet. Mancuso schaltet wie jeden Tag als erstes das Radio ein. «Wir wissen genau, welche Gewohnheiten und Alltagsrituale unseren Gästen wichtig sind», sagt die Pflegehelferin SRK, «das wird schon bei deren Eintrittsgespräch abgeklärt.» Während dem Duschen diskutieren die zwei über die Olympiade in Tokio. Mancusos Gegenüber war früher passionierter Radrennfahrer. Die Atmosphäre ist familiär und herzlich. «Alle Menschen, die wir hier rund um die Uhr betreuen, haben eine reiche Vergangenheit. Für mich ist es immer spannend, ihre Geschichten zu hören», erzählt die gebürtige Italienerin und strahlt. «Wer seine Arbeit wie ich mit viel Leidenschaft und Herzblut macht, findet darin auch Erfüllung», fügt sie überzeugt hinzu. Ressourcen auch im hohen Alter so weit wie möglich zu fördern, gehört genauso zu ihrem Job, wie Körperpflege oder Medikamentenabgabe. Jeder Tag gestaltet sich anders und verlangt ihr eine gehörige Portion Flexibilität ab. Denn im Tertianum wird auf jeden Wunsch individuell eingegangen. Der Gast bestimmt selber, wann er aufstehen möchte; oder ob er im schönen Bistro oder auf der Pflegeabteilung essen und wie er seinen Alltag gestalten will. Neben einem reichen Freizeit- und Aktivierungsprogramm lockt der Rietpark als grünes Herzstück des neu entstandenen, generationenübergreifenden Quartiers im ehemaligen Geistlich-Areal zum Verweilen ein.
Text: Ursula Burgherr, Bilder: Tertianum