Die Schule Schlieren wandelt sich
«Nichts ist so beständig wie der Wandel.» Das Zitat stammt nicht etwa aus der Neuzeit; Heraklit von Ephesus postulierte dieses vor rund 2500 Jahren, und es hat seither nicht an Aktualität verloren. Wir als Gesellschaft müssen flexibel sein und dem technischen und insbesondere dem digitalen Fortschritt folgen.
Auch die Schule muss diesen Wandel vollziehen. Sie hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Schule, die ich aus meiner Schulzeit in Schlieren kenne, als wir im Rechnen seitenlang «Stöcklis» abarbeiteten und unser Französisch im Sprachlabor des Schulhauses Kalktarren vertieften, gibt es so nicht mehr. Heute müssen die Jugendlichen ein sehr breit gefasstes Wissen besitzen, um in der Berufswelt bestehen zu können. Unterschiedlichste Kompetenzen in weit mehr Schulfächern als früher sind gefragt; diese vermitteln wir den Kindern und Jugendlichen in unseren sechs Schlieremer Schulen.
In dieser Ausgabe des «Schlieremer» werden Sie allerlei über das Schulhaus Grabenstrasse erfahren, das älteste noch genutzte Schulhaus in Schlieren aus dem Jahr 1901. Grosse Klassenzimmer für dreissig oder mehr Kinder finden sich in diesem altehrwürdigen Gebäude. Wer sich hingegen zur neusten Schlieremer Schule ins Reitmen begibt, bemerkt schnell, dass die grossen Schulzimmer aus früheren Zeiten kleineren, technisch modern ausgerüsteten Schulräumen mit einem separaten Gruppenraum gewichen sind. Denn auch vor der Pädagogik macht der Wandel nicht Halt. Heute gilt es individualisiert zu unterrichten; dies erfordert mehr, wenn auch kleinere Räumlichkeiten.
Die Digitalisierung im Unterricht ist anspruchsvoll. Die notwendige IT-Infrastruktur bereitzustellen, ist ein wichtiger Faktor. Um das Ziel zu erreichen, braucht es neben den richtigen Geräten die Auseinandersetzung mit dem Thema in den Schulen. Denn anstelle des Dudens im Klassenverband das Tablet zu zücken, ist nicht gleichbedeutend mit digitalem Lernen.
Wir werden uns in der Schule dem Wandel stellen und neue Herausforderungen in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten angehen.
Bea Krebs,
Stadträtin (FDP),
Ressortvorsteherin
Bildung und Jugend