Nach Ihrer Wahl als Stadtrat mussten Sie bis zur Konstituierung und damit zum Amtsantritt über vier Monate warten. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Andreas Kriesi: Mit der Annahme der Wahl in den Stadtrat bin ich aus dem Gemeindeparlament ausgeschieden. Bis zur konstituierenden Sitzung des Stadtrates dauerte es über vier Monate.
In dieser Zeit konnte man nur spekulieren, wem welches Ressort zugeteilt wird. Ich habe vermutet, dass ich entweder das Ressort Sicherheit und Gesundheit oder das Ressort Werke, Versorgung und Anlagen übernehmen könnte. In der Wartezeit habe ich das Präsidium der Grünliberalen Schlieren an den bisherigen Vizepräsidenten Henry Jager übertragen. Es war mir wichtig, als Stadtrat nicht auch das Parteipräsidium inne zu haben. Privat habe ich die Zeit für einen einwöchigen Segeltörn genutzt, um die fehlenden Seemeilen für den Hochseeschein zu sammeln.
Worauf freuen Sie sich – wovor haben Sie Respekt?
Andreas Kriesi: Mit dem Ressort Werke, Versorgung und Anlagen bin ich für interessante Bereiche zuständig, die mir mit meinem technischen Hintergrund sehr liegen. Es kommen aber auch viele Verpflichtungen in Kommissionen und Organisationen auf mich zu. Da gilt es, den Überblick zu behalten.
Was ist Ihnen wichtig in Ihrem Ressort?
Andreas Kriesi: In meinem Ressort arbeiten gut eingespielte Teams. Mir ist es wichtig, dass die Abteilung auch in Zukunft als effiziente Dienstleisterin wahrgenommen wird.
Wissen Sie schon, was Sie als Erstes anpacken wollen?
Andreas Kriesi: Zuerst geht es mir darum, das Ressort und die Mitarbeitenden kennenzulernen und mich einzuarbeiten. Eines meiner ersten Geschäfte ist die Bearbeitung der Motion der Parlamentarierin Gaby Niederer, mit welcher die Einrichtung eines Ruftaxis verlangt wird.
In welche Richtung soll sich Schlieren verändern?
Andreas Kriesi: Schlieren hat das Potenzial, sich von der Energiestadt zu einer Smart City zu wandeln. Schlieren sollte mehr Sonnenenergie nutzen, um die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zu reduzieren.
Nach Ihrer Wahl zum Stadtrat mussten Sie bis zur Ressortzuteilung und damit zum Amtsantritt über vier Monate warten. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Pascal Leuchtmann: Das war eine spannende Zeit mit einigen Überraschungen. Als Wahlkämpfer der Sozialdemokratischen Partei ging es vor allem um den 2. Wahlgang für das Präsidium vom 10. Juni. Natürlich machte ich mir auch Gedanken zu den Ressorts. Dabei stellte ich fest, dass ich meine grosse berufliche und politische Erfahrung in allen Ressorts gut einbringen kann. Mir war aber klar, dass ich als neuer Stadtrat weniger Einfluss auf die Ressortverteilung habe als die Bisherigen.
Worauf freuen Sie sich?
Pascal Leuchtmann: Ich kann unsere Stadt viel intensiver mitgestalten als vorher im Parlament. Das Ressort Sicherheit und Gesundheit beinhaltet neben Feuerwehr und Polizei auch die Zivilschutzorganisation. Alle drei könnten in Zukunft angesichts drohender Ausnahmesituationen, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Klimawandel oder globalen politischen Spannungen, grössere Bedeutung erlangen.
Wovor haben Sie Respekt?
Pascal Leuchtmann: Vor einschränkenden, aber notwendigen Entscheiden wie kürzlich das absolute Feuerverbot.
Was ist Ihnen wichtig – als Stadtrat, in Ihrem Ressort?
Pascal Leuchtmann: Das Allerwichtigste ist eine hohe Motivation der Mitarbeitenden, von der Stadtpolizei über das Stadtbüro bis zur Feuerwehr. Motivierte Menschen machen einen besseren Job. Das kommt uns allen zugute.
Wissen Sie schon, was Sie als Erstes anpacken wollen?
Pascal Leuchtmann: Zuerst möchte ich herausfinden, was die Mitarbeitenden genau tun und wo allenfalls der Schuh drückt.
In welche Richtung soll sich Schlieren verändern? Wo sehen Sie am meisten Handlungsbedarf?
Pascal Leuchtmann: Das Parlament sowie die Stimmberechtigten bestimmen, wohin die Reise geht. Die wichtigste Aufgabe des Stadtrats besteht darin, Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen und deren Konsequenzen zu erklären. Das ist eine kommunikative Herkulesaufgabe.